Bei diesem Photoshop Tutorial habe ich die CS2 Version verwendet. In diesem Tutorial zeige ich meine Vorgehensweise und Technik um so ein Bild zu erstellen, die muss nicht die schnellste oder leichteste sein. Photoshop Grundlagen (speziell den Umgang mit den Pfad-Werkzeug ) setze ich voraus. Wer nicht so fit ist, kann sein Wissen unter Photoshop Grundlagen auffrischen.
Erstellen einer Skizze:
Zuerst wird ein Stockbild gebraucht. Ihr könnt meinen Stock nehmen ( hier zum Download ) oder auf einer Stockseite welche aussuchen. Bevor ich mit den Pfaden anfange, mache ich mir eine schnelle Skizze: Dafür erstellt eine neue Ebene, nehmt einen Pinsel, setzt die Deckkraft auf 30% und zeichnet den Weg des Pfades. Dabei müsst ihr nicht sehr genau sein.
Macht euch aber genauere Gedanken wo der Pfad hinter einer Objekt ist, oder ob ein Pfad unter einer Pfad ist. Zudem könnt ihr euch schon Gedanken machen wie der Schattenwurf sein könnte.
Arbeiten mit dem Pfadwerkzeug: Würdet ihr den Hauptstrang auf einen Rutsch machen, dann hättet ihr Probleme mit den Pfaden, die sich überschneiden (siehe Bild). Deswegen müsst ihr euren Strang in mehrere Abschnitte unterteilen. Fangen wir mit dem ersten Abschnitt an: Erstellt dafür eine neue Ebene (über der Ebene mit der Skizze) und nehmt das Pfadwerkzeug: Zeichenstift und wählt oben den Formebenen Modus aus. Damit ich genau weiß wo ich entlang die Pfade ziehen muss, setze ich einen Pfadpunkt (die neue Ebene wird mit Farbauswahl und Formebene gefüllt), reduziere die Deckkraft der Ebene auf 50% und mache dann weiter mit den nächsten und nächsten etc.. Pfadpunkt. Ihr müsst auch nicht 100% an eure Skizze halten. Dabei gibt es 2 Möglichkeiten vorzugehen: Entweder versucht ihr gleich alle Rundungen hinzubekommen, indem ihr einen Punkt setzt und diesen dann bei gedrückter Maustaste verformt. Oder ihr setzt Winkelpunkte und verformt sie später mit Punkt-Umwandeln Werkzeug. Welche Technik euch besser liegt müsst ihr einfach ausprobieren. Der große Vorteil an Pfaden ist, dass ihr diese später bearbeiten, verzerren etc... könnt, ohne Qualitätsverluste zu bekommen. Wenn ihr den ersten Abschnitt gemacht habt, werdet ihr bei mir sehen, das bei der zweiten Säule der Pfad nicht hinter der Säule ist - dieses können wir aber sehr schnell und sehr leicht mit Ebenenmaske verbessern.
Bei der Ebenen Maske müsst ihr nur wissen, dass Weiß = sichtbar, Schwarz = unsichtbar und Grautöne = Transparenz(1%-99%).
Schlängeln um ein Objekt: Wenn ihr euch nicht genau vorstellen könnt, wie das aussehen könnte, dann nimmt einfach eine etwas dickere Schnur und wickelt sie um euren Finder oder um eine anderes Objekt. Damit sich ein Pfad nicht überschneidet müsst ihr (wie schon oben erwähnt) müsst ihr es in mehreren Teilen machen. Ich habe meine Pfade erstmal andersfarbig gemacht, damit man genau erkennt wo was anfängt und wo was aufhört. Bei der dritten Säule (links) haben wir so einen Fall. Da geht unser erster Pfad von oben rein. Der zweite Pfad geht hinter der Säule raus, schlängelt sich entlang der Säule unter dem ersten Pfad und verschwindet wieder hinter der Säule. Hierbei müsst ihr gucken, wie eure Ebenen Reihenfolge in Photoshop ist - bzw. ihr könnt diese auch ändern. Wenn ihr wollt, dass der zweite Pfad über den ersten ist, dann verschiebt die Ebene über die Ebene des ersten Pfades. Macht genau so weiter bis ihr den Hauptstrang fertig habt.
Schatten:Wenn der Hauptstrang fertig ist, könnt ihr alle Pfade in eine Farbe umfärben (ich habe die Farbe gelb genommen). Wenn ihr es gemacht habt werdet ihr merken, das kein Raumgefühl entsteht. Das wird sich aber schnell ändern. So wählt euren ersten Strang aus (in unserem Tutorial links ). Erstellt eine neue Ebene über dem ersten Strang. Geht auf Ebene / Schnittmaske erstellen (strg+g (in früheren Photoshop Versionen bis Photoshop CS) ab Photoshop CS strg+alt+g oder strg+umschalt+g) und nehmt einen Pinsel mit weicher Kante (Deckkraft = 10% Farbe = schwarz) und deutet hinter der Säule einen Schattenwurf auf den Pfad an. Genau das gleiche macht ihr mit den Pfaden die unter einen anderen Pfad sind. Dafür wählt ihr dem entsprechend den unteren der beiden Pfade aus erstellt eine Ebene, die ihr gleich zur Schnittmaske umwandelt und mit dem Pinsel etwas Schatten einfügt. Ihr könnt außer dem Schatten auch hellere Bereiche hervorheben, dieses habe ich aber in diesem Tutorial ausgelassen.
Nebenstrang erstellen: Beim Nebensträngen könnt ihr genau so verfahren wie bei den Hauptstrang. Das heißt: Skizze erstellen und mit den Pfaden es nach zeichnen. Ich wollte euch aber hier eine andere Technik zeigen: Erstellt eine neue Ebene und zeichnet mit den Pfadwerkzeug eine kleine Tentakel. Drückt strg+t (Frei transformieren) dann mit der rechten Maustaste auf den Pfad klicken und "Verkrümmen" (Diese Option ist aber erst ab Photoshop CS 2 vorhanden) auswählen. Nachdem ihr euren Pfad verkrümmt habt, könnt ihr diesen noch drehen, spiegeln, vergrössern, verkleinern damit er zu eurem Hauptstrang passt.
Der Feinschliff: Da wir bei fxencore sind, will ich euch ein Paar Tricks nicht vorenthalten. Viele Anfänger machen den Fehler, dass sie ein Bild zu schnell fertig stellen wollen. Und meistens sind es Kleinigkeiten, die einem Bild das gewisse etwas geben. Zum einen ist es die Farbe: Photoshop bietet da sehr gute Werkzeuge an: Ich benutze häufig / Farbbalance. Der Vorteil an Füllebenen ist, dass diese sich auf alle unter sich befindenen Ebenen auswirken. In diesem Tutorial habe ich mit der Maske von Farbbalance nur die Bereiche des Pfades eingefärbt. Um die Maske zu erstellen habe ich erstmal diese Schwarz gefärbt, dann jeweils die Auswahl von einem Pfad genommen und diesen dann weiß auf der Füllebenenmaske eingefärbt.
Ein ebenso wichtiger Punkt ist der Bildausschnitt. Nicht immer sieht ein komplettes Bild sehr gut aus. Aber jedes Bild hat seine Bereiche welche sehr interessant sind. Genau so ist es auch hier. Das gesamte Bild habe ich nur ausgesucht, weil es sich sehr gut für das Tutorial geeignet hat. Wenn man das komplette Bild betrachtet, ist die Anordnung der Pfade grauenhaft. Deswegen nehme ich nur einen Bildausschnitt. Dieser Ausschnitt muss nicht immer Senkrecht oder Waagerecht sein. Der Ausschnitt kann gedreht , gespiegelt, verkleinert etc... werden. Am besten ihr erzeugt von einem Bild ein 5 bis 10 Verschiedene Ausschnitte und sucht euch welche aus.
Mein Ergebnis sieht so aus.
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